Hoppegarten in Bewegung

Hoppegarten in Bewegung 1920 1080 Kunst + Herbert

Hoppegarten in Bewegung

3. Preis, nicht­of­fener städtebaulich-freiräumlicher Wettbewerb

Hoppe­garten, Galopp­rennbahn, Zuschauer und Touristen aus Berlin und Umgebung. Diese Begriffe sind seit der Gründung der gleich­na­migen Pferde­rennbahn Ende des 19. Jahrhun­derts eng mitein­ander verknüpft. Seit Jahrzehnten kommen Menschen am S-Bahnhof Hoppe­garten an und gehen von dort aus zur Rennbahn oder in die benach­barten Quartiere. Heute präsen­tiert sich das Bahnhofs­umfeld eher abweisend, die Poten­tiale des Kaiser­bahn­hofes und des unmit­tel­baren Blicks in die Natur werden nicht genutzt. Statt­dessen dominieren beidseitig des Bahnhofs Verkehrs­flächen und öde Parkplatzanlagen.

Ziel der Planung ist es, Flächen­po­ten­ziale für eine weiter­füh­rende Schule zu nutzen, das Bahnhofs­umfeld neu zu ordnen, es vom motori­sierten Indivi­du­al­verkehr zu befreien und den Menschen wieder in den Mittel­punkt zu rücken. Konzep­tionell werden den Flächen nördlich und südlich der Bahn zwei unter­schied­liche Funktionen zugewiesen: Im Süden steht das Erlebnis im Vorder­grund, der das Flanieren Richtung Rennbahn und Gemein­de­zentrum, der Kaiser­bahnhof bildet dazu die Ankunfts­at­mo­sphäre mit entspre­chenden Nutzungen. Im Norden werden die Verkehrs­ströme gebündelt, der Übergang von Bus/Bahn/Fahrrad. Von hier werden die nördlichen Wohnquar­tiere und die Schule und die Sport­be­reiche erreicht.

Der weite Charakter, der eine große Stärke des bishe­rigen nördlichen Teilge­bietes darstellt, wird aufge­griffen und quali­fi­ziert. Die neue Schul­be­bauung erweitert den Stadtrand Neuen­hagens und fügt sich in die bestehende Stadt­struktur ein. Abgerückt vom Bahnhof ermöglicht die Anordnung der Schule eine Verknüpfung des Waldge­bietes im Westen mit dem Wald im Osten des Plange­bietes und bildet gleich­zeitig den Lückenschluss im bishe­rigen Stadtrand. Das direkte Bahnhofs­umfeld wird durch einen neuen nördlichen Bahnhofs­vor­platz und einen Busbahnhof geprägt. Nach Neuen­hagen hin wird der Bahnhof fuß- und radläufig über eine Promenade erschlossen. Durch die kompakte Lage der Schule kann auf eine zweite Brücke verzichtet werden.

Nach Süden hin wird der motori­sierte Verkehr im direkten Bahnhofs­umfeld auf ein Minimum reduziert und die frei werdende Fläche, die durch die Verschiebung des Busbahn­hofes auf die Nordseite entsteht, für eine großzügige Veranstaltungsfläche, dem Open-Air-Platz, genutzt. Dem Kaiser­bahnhof werden zwei weitere Gebäude addiert, die gemeinsam einen Stadt­platz für zukünftige Veran­stal­tungen bilden und intuitiv von der Bahnüberführung in Richtung der Rennbahn und des Gemein­de­zen­trums leiten. Der ruhende Verkehr wird östlich des Bahnhofs in einer Garage gebündelt.

 

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