Hoppegarten in Bewegung
Hoppegarten, Galopprennbahn, Zuschauer und Touristen aus Berlin und Umgebung. Diese Begriffe sind seit der Gründung der gleichnamigen Pferderennbahn Ende des 19. Jahrhunderts eng miteinander verknüpft. Seit Jahrzehnten kommen Menschen am S-Bahnhof Hoppegarten an und gehen von dort aus zur Rennbahn oder in die benachbarten Quartiere. Heute präsentiert sich das Bahnhofsumfeld eher abweisend, die Potentiale des Kaiserbahnhofes und des unmittelbaren Blicks in die Natur werden nicht genutzt. Stattdessen dominieren beidseitig des Bahnhofs Verkehrsflächen und öde Parkplatzanlagen.
Ziel der Planung ist es, Flächenpotenziale für eine weiterführende Schule zu nutzen, das Bahnhofsumfeld neu zu ordnen, es vom motorisierten Individualverkehr zu befreien und den Menschen wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Konzeptionell werden den Flächen nördlich und südlich der Bahn zwei unterschiedliche Funktionen zugewiesen: Im Süden steht das Erlebnis im Vordergrund, der das Flanieren Richtung Rennbahn und Gemeindezentrum, der Kaiserbahnhof bildet dazu die Ankunftsatmosphäre mit entsprechenden Nutzungen. Im Norden werden die Verkehrsströme gebündelt, der Übergang von Bus/Bahn/Fahrrad. Von hier werden die nördlichen Wohnquartiere und die Schule und die Sportbereiche erreicht.
Der weite Charakter, der eine große Stärke des bisherigen nördlichen Teilgebietes darstellt, wird aufgegriffen und qualifiziert. Die neue Schulbebauung erweitert den Stadtrand Neuenhagens und fügt sich in die bestehende Stadtstruktur ein. Abgerückt vom Bahnhof ermöglicht die Anordnung der Schule eine Verknüpfung des Waldgebietes im Westen mit dem Wald im Osten des Plangebietes und bildet gleichzeitig den Lückenschluss im bisherigen Stadtrand. Das direkte Bahnhofsumfeld wird durch einen neuen nördlichen Bahnhofsvorplatz und einen Busbahnhof geprägt. Nach Neuenhagen hin wird der Bahnhof fuß- und radläufig über eine Promenade erschlossen. Durch die kompakte Lage der Schule kann auf eine zweite Brücke verzichtet werden.
Nach Süden hin wird der motorisierte Verkehr im direkten Bahnhofsumfeld auf ein Minimum reduziert und die frei werdende Fläche, die durch die Verschiebung des Busbahnhofes auf die Nordseite entsteht, für eine großzügige Veranstaltungsfläche, dem Open-Air-Platz, genutzt. Dem Kaiserbahnhof werden zwei weitere Gebäude addiert, die gemeinsam einen Stadtplatz für zukünftige Veranstaltungen bilden und intuitiv von der Bahnüberführung in Richtung der Rennbahn und des Gemeindezentrums leiten. Der ruhende Verkehr wird östlich des Bahnhofs in einer Garage gebündelt.