Oberbillwerder

Entwicklungskonzept für einen neuen Hamburger Stadtteil

Das Gebiet von Oberbill­werder liegt im Bezirk Bergedorf zwischen der Landschafts­achse Bille und dem Stadtteil Allermöhe und wurde bisher weitest­gehend als landwirt­schaft­liche Fläche genutzt. Basierend auf dem Flächen­nut­zungsplan von 1997 ist das Planungs­gebiet Oberbill­werder mit einer Größe von ca. 120 ha bemessen und somit Hamburgs zweit­größtes Stadt­ent­wick­lungs­projekt nach der HafenCity. Die Entwicklung eines neuen Stadt­teils von dieser Größen­ordnung ist nicht nur von außer­ge­wöhn­licher Bedeutung für den Bezirk Bergedorf sondern auch der Stadt Hamburg. Daraus ergeben sich sowohl große Verant­wortung als auch mehrere Heraus­for­de­rungen, welche bei der Planung berück­sichtigt werden müssen.

Unter anderem soll das Allein­stel­lungs­merkmal des Stadt­teils ein beson­derer Charakter sein, welcher durch Leben­digkeit, Attrak­ti­vität, Diver­sität und Nachhal­tigkeit geprägt wird. Zudem ist eine besondere Heraus­for­derung, das Gebiet zwar städte­baulich zu erschließen, jedoch ohne den grünen Charakter der Kultur­land­schaft zu beeinträchtigen.

Erarbeitet wurde ein Masterplan, der sich maximal an den vorhan­denen Quali­täten der Marsch­land­schaft orien­tiert. Die Kultur­land­schaft wurde weitest­gehend geschützt, indem sich die Bebauung von der Bahntrasse aus nicht weiter als bis zur Hälfte des Raumes ausbreitet. Zudem nimmt die Freiraum­struktur die Richtung der Marsch­streifen auf und dringt von Norden aus durch grüne „Marsch­finger“ in den Stadtteil ein. Diese Verzahnung als auch ein Netz aus Gewässern struk­tu­riert den Stadtteil in, durch verschiedene Bauty­po­logien geprägte, Quartiere und macht somit die Landschaft in der Tiefe erlebbar. Um Oberbill­werder lebendig zu gestalten ist aller­dings auch die funktionale als auch sozio­lo­gische Durch­mi­schen der Nachbar­schaft essen­tiell, weshalb das Gebiet der Planung durch ein breites Spektrum an Nutzungen, wie Wohnen, Arbeiten, Nahver­sorgung, Bildung, Kultur und Erholung geprägt ist.

Visua­li­sie­rungen © monokrom

Städtebaulich Freiraumplanerisches Entwicklungskonzept für Oberbillwerder

Oberbillwerder | Hamburg

Fläche: 120 ha

Wettbewerblicher Dialog, Bearbeitung 1. & 2. Phase in ARGE mit KCAP | Arup | gmp | WES

Wettbewerb 1. & 2. Phase | 2017