Kallmorgen Tower
Revitalisierung des ehemaligen IBM-Towers auf der Hamburger Spiegel-Insel
Das siebzehnstöckige Hochhaus auf der SPIEGEL-Insel direkt an Hamburgs wichtigster Verkehrsachse ist eine Ikone der 60er Jahre. Seine strenge und zugleich spielerisch leichte Fassaden-Rhythmisierung war schon während der Bauzeit 1960 ein Symbol für zukunftsweisende Radikalität und Fortschritt.
Das ursprünglich für IBM gebaute Gebäude ist einer Hollerith-Lochkarte nachempfunden, dem Speichermedium aus den Anfängen des Computerzeitalters. Eine Symbolik, die die umfassende Digitalisierung unserer Tage visionär vorwegnahm.
Das Ziel der Gebäuderevitalisierung war es, den Geist des Entwurfs in eine zeitgemäße Arbeitsumgebung und Gebäudetechnologie zu transferieren. Dazu wurde die gesamte Fassade hohen Komfort- und Brandschutzanforderungen angepasst und zugleich die ursprüngliche Klarheit des Bauwerks in den Vordergrund gestellt. Die Grundrisse wurden in Anlehnung an die gestalterischen Leitlinien des Bestands neu entwickelt: offene, große Räume; rhythmisierte, leuchtende Deckenflächen. Durch ihre innenseitige Glasbekleidung legt sich die Fassade wie eine schützende Haut über das filigrane Skelett des Hauses. Das starke Raster der Stahlbeton-Tragstruktur wird dabei bewusst in die Gestaltung einbezogen und gibt den Rhythmus vor.
In den Details der öffentlichen Bereiche und Erschließungszonen finden sich Gestaltungssinn und Zeitgeist des Originalentwurfs wieder, hier werden farbige Natursteine, Messing und Holz in klaren Linien miteinander kombiniert. Das historische Hochhaus erstrahlt so auf zeitgemäße Weise in neuem und altem Glanz.